Die Krimiserie Tatort gehört nicht zu den Sendungen, die ich mir nicht entgehen lasse, aber nachdem ich erfahren hatte, dass im letzten Probleme in der Pflege thematisiert wurden, habe ich ihn mir in der Mediathek angesehen und das nicht bereut (der Film ist nicht mehr online, darum jetzt hier der Link zur ausführlichen Beschreibung und vielen Kommentaren):
www.tatort-fans.de
Tatsächlich habe ich an mehreren Stellen mit den Tränen gekämpft; für einen Krimi eher ungewöhnlich. Worum ging es? Ein Rentner pflegt seine alzheimerkranke Frau und kommt an die Grenzen seiner körperlichen und finanziellen Möglichkeiten. Um ihr Leiden zu beenden, bringt er sie um und will sich danach mit Tabletten vergiften. Damit ihre Leichen nicht lange herumliegen und auch der Hund versorgt ist, ruft er die Polizei an und bitte sie darum, später am Tag vorbeizukommen und sich zu kümmern.
Natürlich kommen die sofort und retten ihn. Nun werden Missstände unseres Pflegesystems in diesem und zwei anderen Fällen aufgezeigt. Dabei kommen auch Betrugschemen ans Licht, mit denen Pflegedienste unsere Pflegekassen schröpfen. Ein bestechlicher MDK-Mitarbeiter spielt dabei mit und auch pflegende Familien finden hier Vorteile, die ihnen zu überleben helfen. Zudem wird gezeigt, wie Gewalt in der häuslichen Pflege durch permanente Überforderung entstehen kann.
Ein aufrüttelnder Film, der sehr realitätsnah, mitfühlend und nachvollziehbar auf verbreitete Probleme aufmerksam macht.