Fragen und Antworten zum Thema Patientenverfügung

    Ihre Fra­ge wur­de nicht beant­wor­tet? Hier fin­den Sie unse­re Daten­schutz­hin­wei­se …

    Aufklärerischer Tatort: Im toten Winkel

    ARD/​RB TATORT »IM TOTEN WINKEL«, am Sonn­tag (11.03.2018) um 20:15 Uhr im ERSTEN. Horst Claa­sen (Die­ter Schadt) infor­miert die Poli­zei, dass er sei­ne pfle­ge­be­dürf­ti­ge Frau getö­tet hat. Bild: Radio Bremen/​Christine Schrö­der (S2).

    Die Kri­mi­se­rie Tat­ort gehört nicht zu den Sen­dun­gen, die ich mir nicht ent­ge­hen las­se, aber nach­dem ich erfah­ren hat­te, dass im letz­ten Pro­ble­me in der Pfle­ge the­ma­ti­siert wur­den, habe ich ihn mir in der Media­thek ange­se­hen und das nicht bereut (der Film ist nicht mehr online, dar­um jetzt hier der Link zur aus­führ­li­chen Beschrei­bung und vie­len Kom­men­ta­ren):
    www.tatort-fans.de

    Tat­säch­lich habe ich an meh­re­ren Stel­len mit den Trä­nen gekämpft; für einen Kri­mi eher unge­wöhn­lich. Wor­um ging es? Ein Rent­ner pflegt sei­ne alz­hei­mer­kran­ke Frau und kommt an die Gren­zen sei­ner kör­per­li­chen und finan­zi­el­len Mög­lich­kei­ten. Um ihr Lei­den zu been­den, bringt er sie um und will sich danach mit Tablet­ten ver­gif­ten. Damit ihre Lei­chen nicht lan­ge her­um­lie­gen und auch der Hund ver­sorgt ist, ruft er die Poli­zei an und bit­te sie dar­um, spä­ter am Tag vor­bei­zu­kom­men und sich zu küm­mern.

    Natür­lich kom­men die sofort und ret­ten ihn. Nun wer­den Miss­stän­de unse­res Pfle­ge­sys­tems in die­sem und zwei ande­ren Fäl­len auf­ge­zeigt. Dabei kom­men auch Betrug­sche­men ans Licht, mit denen Pfle­ge­diens­te unse­re Pfle­ge­kas­sen schröp­fen. Ein bestech­li­cher MDK-Mit­ar­bei­ter spielt dabei mit und auch pfle­gen­de Fami­li­en fin­den hier Vor­tei­le, die ihnen zu über­le­ben hel­fen. Zudem wird gezeigt, wie Gewalt in der häus­li­chen Pfle­ge durch per­ma­nen­te Über­for­de­rung ent­ste­hen kann.

    Ein auf­rüt­teln­der Film, der sehr rea­li­täts­nah, mit­füh­lend und nach­voll­zieh­bar auf ver­brei­te­te Pro­ble­me auf­merk­sam macht.

    Wie Krankenkassen beim Betrug in der Pflege zusehen

    Sys­te­ma­tisch neh­men Betrü­ger das deut­sche Pfle­ge­sys­tem aus – zulas­ten der Bei­trags­zah­ler. Ein inter­ner Bericht aus dem Gesund­heits­we­sen zeigt nun, dass vie­le Kran­ken­ver­si­che­run­gen die Abzo­cke ein­fach gesche­hen las­sen. Wei­ter­le­sen … Wie Kran­ken­kas­sen beim Betrug in der Pfle­ge zuse­hen

    Sys­te­ma­tisch neh­men Betrü­ger das deut­sche Pfle­ge­sys­tem aus – zulas­ten der Bei­trags­zah­ler. Ein inter­ner Bericht aus dem Gesund­heits­we­sen zeigt, dass vie­le Kran­ken­ver­si­che­run­gen die Abzo­cke ein­fach gesche­hen las­sen.

    Die Pfle­ge­bran­che ent­wi­ckelt sich zum Para­dies für Betrü­ger. Fal­sche Abrech­nun­gen neh­men dra­ma­tisch zu. In der Ver­gan­gen­heit ent­stan­den noch beim Betrug mit Arz­nei­mit­teln, der größ­te Scha­den. Vie­le Kran­ken­kas­sen haben kaum etwas dage­gen getan, weil die Ermitt­lun­gen sehr auf­wän­dig sind.

    Kri­mi­no­lo­gen schät­zen, dass durch Betrug fünf bis zehn Pro­zent im Gesund­heits­we­sen abge­zockt wer­den. Schon zehn Jah­re zuvor hat­te der Bun­des­rech­nungs­hof eine enge­re Zusam­men­ar­beit zwi­schen den Kas­sen und dem MDK gefor­dert, um wirk­sa­mer Fehl­ver­hal­ten bekämp­fen zu kön­nen.

    Quel­le: SPIEGEL ONLINE vom 16.10.2018

    Durch Übertherapie sterben wir schlechter und früher

    In der Serie geht es um die Fra­ge: Wel­che Rol­le das Ster­ben im Leben und in der Gesell­schaft ein­nimmt. Zu viel Behand­lung macht den Tod qual­vol­ler als nötig. Vor­zu­zie­hen wäre im Ster­ben pal­lia­tiv­me­di­zi­ni­sche Betreu­ung, die sich stär­ker um die Bedürf­nis­se und Sym­pto­me von Men­schen küm­mert, als um ihre Krank­hei­ten. Wei­ter­le­sen … Durch Über­the­ra­pie ster­ben wir schlech­ter und frü­her

    In der ZEIT-Online Serie »Der Tod ist groß« wird der ange­se­he­ne Pal­lia­tiv­me­di­zi­nerPal­lia­tiv­me­di­zi­ni­sche Betreu­ung In der pal­lia­tiv­me­di­zi­ni­schen Betreu­ung geht es um die Ver­sor­gung von Men­schen mit unheil­ba­ren und weit fort­ge­schrit­te­nen Erkran­kun­gen sowie begrenz­ter Lebens­er­war­tung. Vor­rang haben dabei die Lin­de­rung von Beschwer­den und die Stei­ge­rung der Lebens­qua­li­tät. Ärz­te kön­nen dafür Zusatz­aus­bil­dun­gen absol­vie­re und sich dann Pal­lia­tiv­me­di­zi­ner nen­nen. Gian-Dome­ni­co Bora­zio inter­viewt.

    In der Serie geht es um die Fra­ge: Wel­che Rol­le das Ster­ben im Leben und in der Gesell­schaft ein­nimmt. Zu viel Behand­lung macht den Tod qual­vol­ler als nötig. Vor­zu­zie­hen wäre im Ster­ben pal­lia­tiv­me­di­zi­ni­sche Betreu­ungPal­lia­tiv­me­di­zi­ni­sche Betreu­ung In der pal­lia­tiv­me­di­zi­ni­schen Betreu­ung geht es um die Ver­sor­gung von Men­schen mit unheil­ba­ren und weit fort­ge­schrit­te­nen Erkran­kun­gen sowie begrenz­ter Lebens­er­war­tung. Vor­rang haben dabei die Lin­de­rung von Beschwer­den und die Stei­ge­rung der Lebens­qua­li­tät. Ärz­te kön­nen dafür Zusatz­aus­bil­dun­gen absol­vie­re und sich dann Pal­lia­tiv­me­di­zi­ner nen­nen. , die sich stär­ker um die Bedürf­nis­se und Sym­pto­me von Men­schen küm­mert, als um ihre Krank­hei­ten. Erstaun­li­cher­wei­se wirkt gute Pal­lia­tiv­me­di­zin sogar leben­ver­län­gernd. In einer Stu­die in den USA hat­ten die Pal­lia­tiv­pa­ti­en­ten eine bes­se­re Lebens­qua­li­tät, waren weni­ger depres­siv, beka­men weni­ger Che­mo­the­ra­pie und leb­ten im Schnitt drei Mona­te län­ger. Vie­le Krebs­pa­ti­en­ten bekom­men am Lebens­en­de The­ra­pien, Che­mo­the­ra­pien oder Bestrah­lun­gen, die sie eigent­lich nicht mehr ver­tra­gen. Durch sol­che Über­the­ra­pie ster­ben sie nicht nur schlech­ter, son­dern auch frü­her. Wenn wir die Wahl zwi­schen zwei Extre­men haben, ist es am Lebens­en­de ein­deu­tig bes­ser, unter­ver­sorgt als über­ver­sorgt zu sein! Men­schen soll­ten im All­ge­mei­nen und auch am Lebens­en­de, mög­lichst wenig in Kran­ken­häu­sern sein.

    Pal­lia­tiv­me­di­zi­ner sind die Umsatz­kil­ler schlecht­hin, weil sie am Lebens­en­de, also dort, wo die Gesund­heits­in­dus­trie am meis­ten absahnt, die unbe­que­me Fra­ge stel­len, ob immer alles sinn­voll ist, nur weil es mach­bar ist. Aber die Lob­by­is­ten sind sehr mäch­tig. Sie ver­su­chen die Pal­lia­tiv­me­di­zin zu domes­ti­zie­ren und sie letzt­lich zu einem wei­te­ren phar­ma­freund­li­chen, schmerz­mit­tel­ver­schrei­ben­den Fach zu machen.

    Quel­le: ZEIT-Online vom 02.04.2018