Über das Sterben

Was wir wissen. Was wir tun können. Wie wir uns darauf einstellen.

Titelseite

»Was uns allen zu wün­schen ist, ist ein nüch­ter­ner und gelas­se­ner Blick auf die eige­ne End­lich­keit. Dies erfor­dert eine ruhi­ge und wie­der­hol­te Refle­xi­on, am bes­ten im Dia­log mit den Men­schen, die uns am nächs­ten ste­hen. Das pas­siert lei­der im Leben eher sel­ten, und wenn, dann oft sehr spät. Neh­men wir uns die Zeit dafür.« Seit vie­len Jah­ren steht der Pal­lia­tiv­me­di­zi­nerPal­lia­tiv­me­di­zi­ni­sche Betreu­ung In der pal­lia­tiv­me­di­zi­ni­schen Betreu­ung geht es um die Ver­sor­gung von Men­schen mit unheil­ba­ren und weit fort­ge­schrit­te­nen Erkran­kun­gen sowie begrenz­ter Lebens­er­war­tung. Vor­rang haben dabei die Lin­de­rung von Beschwer­den und die Stei­ge­rung der Lebens­qua­li­tät. Ärz­te kön­nen dafür Zusatz­aus­bil­dun­gen absol­vie­re und sich dann Pal­lia­tiv­me­di­zi­ner nen­nen. Gian Dome­ni­co Bor­a­sio für eine Medi­zin am Lebens­en­de, die das Lei­den lebens­be­droh­lich Erkrank­ter lin­dern, ihre Lebens­qua­li­tät und die ihrer Ange­hö­ri­gen ver­bes­sern will – statt künst­lich den Ster­be­pro­zess zu ver­län­gern. In sei­nem Buch beschreibt er, was wir heu­te über das Ster­ben wis­sen und wel­che Mit­tel und Mög­lich­kei­ten wir haben, unse­re Angst vor dem Tod zu ver­rin­gern sowie uns auf das Lebens­en­de vor­zu­be­rei­ten.

Über den Autor Gian Dome­ni­co Bor­a­sio, geb. 1962, ist Inha­ber des Lehr­stuhls für Pal­lia­tiv­me­di­zin an der Uni­ver­si­tät Lau­sanne (Schweiz) und Lehr­be­auf­trag­ter für Pal­lia­tiv­me­di­zin an der Tech­ni­schen Uni­ver­si­tät Mün­chen. Er gilt als einer der füh­ren­den Pal­lia­tiv­me­di­zi­ner Euro­pas. Ihm ist es maß­geb­lich zu ver­dan­ken, dass sich heu­te jeder Medi­zin­stu­dent in Deutsch­land in sei­ner Aus­bil­dung mit der Beglei­tung Ster­ben­der und ihrer Fami­li­en aus­ein­an­der­set­zen muss. Von 2006 bis 2011 hat er als Lehr­stuhl­in­ha­ber für Pal­lia­tiv­me­di­zin an der Uni­ver­si­tät Mün­chen ein bis­her ein­zig­ar­ti­ges Netz­werk an Pro­fes­su­ren geschaf­fen, das alle Berei­che der phy­si­schen, psy­cho­so­zia­len und spi­ri­tu­el­len Ster­be­be­glei­tung in die Leh­re und For­schung inte­griert. Einer brei­te­ren Öffent­lich­keit bekannt wur­de Bor­a­sio durch sein enga­gier­tes Ein­tre­ten für ein Gesetz über Pati­en­ten­ver­fü­gun­gen.

Der Pal­lia­tiv­me­di­zi­ner Gian Dome­ni­co Bor­a­sio sagt: »Es gibt erstaun­lich vie­le Par­al­le­len zwi­schen Geburts- und Ster­be­vor­gang. Es sind bei­des phy­sio­lo­gi­sche Vor­gän­ge, für wel­che die Natur Vor­keh­run­gen getrof­fen hat, damit sie mög­lichst gut ablau­fen. Bei­de lau­fen in den meis­ten Fäl­len am bes­ten ab, wenn sie durch ärzt­li­che Ein­grif­fe mög­lichst wenig gestört wer­den.«

Bor­a­sio, Gian Dome­ni­co: Über das Ster­ben. C.H.Beck.